Die Vorsorgepyramide in der Schwangerschaft hat sich in den letzten Jahren umgekehrt: Früher hat man zur Geburt hin die Vorsorge intensiviert. Heutzutage ist es möglich, durch Spezialuntersuchungen im ersten Drittel der Schwangerschaft mögliche Risiken zu erkennen und entsprechende Prophylaxe zu betreiben. Dadurch kann man dann zum Ende hin die Vorsorge gelassener angehen.
Beim sogenannten Next Generation Screening wird der Ersttrimesterschall mit einem cffDNA-Test (cell free fetal DNA) kombiniert. Dabei wird kindliche DNA aus dem mütterlichen Blut über eine einfache Blutentnahme und ohne Eingriffsrisiko isoliert und untersucht. Auf diese Weise können das Down’s Syndrom und einige weitere Störungen in bis zu 99% erkannt werden. Wir bieten diese hohe Sicherheit bereits seit August 2012 an, so dass ein reichhaltiger Erfahrungsschatz vorhanden ist.
Der cffDNA-Test allein wurde von der Industrie auch NIPT (nicht invasiver Pränatal-Test) genannt. Wir distanzieren uns von dieser irreführenden Bezeichnung und weisen darauf hin, dass auch Ultraschall und Biochemie nicht-invasive Verfahren sind, die kein Eingriffsrisiko haben.
Der cffDNA-Test ist unserer Überzeugung nach kein Stand-Alone-Test, da er so stark diskriminierend wäre und zu einer ungerechtfertigtem Sicherheit der Schwangeren führen würde. In unserem Zentrum steht ihr Kind von Anfang an im Mittelpunkt, und daher führen wir als erstes eine ausführliche Ultraschalluntersuchung durch.
Durch unsere Tätigkeit in einem anerkannten Zentrum wissen wir, dass sich leider nicht alle Schwangerschaften komplikationslos entwickeln. Daher ist auch das Präeklampsiescreening ein fester Bestandteil der Untersuchung. Hier gelingt eine treffende Vorhersage auf diese häufig schwerwiegende Schwangerschaftserkrankung in über 93%. Dieses ist deshalb von Bedeutung, weil z.B. durch die frühzeitige Gabe von Aspirin das Risiko entscheidend gesenkt werden kann.